Inhalte zählen: Die semantische Trendwende bei Google

Gepostet von am Mittwoch, 27 November, 2013 in Anwaltsmarketing, Fundstück-Sammlung | Keine Kommentare

In einem Beitrag auf Haufe.de schreibt Suchmaschinenoptimierer Paul Mertes über neue Zielsetzungen bei Google. Ein interessanter Beitrag, auch für das Kanzlei-Marketing: „Google-Hummingbird: Die stille Revolution?”

Mertes prognostiziert, dass der De-facto-Suchmonopolist begonnen hat, sich von den klassischen, stichwortbasierten Algorithmen zu verabschieden und statt dessen daran arbeitet, Suchanfragen und Webseiten komplett semantisch zu analysieren.

Als Beispiel:

  • Bisher war „Rechtsanwalt Bonn Mietrecht Mietminderung”   zum einen die typische Suchanfrage eines Google-Nutzers, andererseits aber auch die typischen Keywords, auf die hin eine Anwalts-Seite ausgerichtet wurde und zudem der typischer Linktext für Linkaufbau-Kampagnen.
  •   Zunehmend haben Suchanfragen aber die Form „Welcher Rechtsanwalt in der Nähe kennt sich mit dem Thema Mietminderung aus?”, weil jemand Google per Spracheingabe über sein Smartphone sucht (und zwar in Bonn, was Google über die Standorterkennung weiß). Auch solche Fragen will Google richtig interpretieren.
    Dazu gehört auch, dass die Suchmaschine versteht dass eine Website mit dem Thema „Wann Sie die Miete mindern können” und „FAQ Mietminderung” dasselbe Thema haben, auch wenn kein gemeinsames Stichwort im Titel auftaucht. (Mehr zu semantischen Suchmaschinen steht bei Wikipedia.)

Wenn Mertes Recht hat, und das ist sehr wahrscheinlich, dann werden viele der klassischen Methoden zur Suchmaschinenoptimierung bald ihren Sinn verlieren. Statt dessen wird die Optimierung auf semantische Muster hin zentral. Und: Die Inhalte zählen noch mehr als jetzt. Sie müssen möglichst direkt auf die Zielgruppe hin ausgerichtet sein, Fragen der Nutzer in deren Sprache aufgreifen und beantworten.

Oder wie Mertes es ausdrückt: „Der Content muss im Web messbar Interesse wecken und auf der eigenen Webseite ebenso messbarer Klebstoff für die Besucher sein. Die Bedeutung qualifizierter Fachbeiträge, selten zu findender Checklisten, Analysen, Muster et cetera wird dabei ebenso an Bedeutung gewinnen wie themenrelevante Videos und Bilder.”

Diese Entwicklung hin zur semantischen Suche ist auch für Rechtsanwaltskanzleien eine gute Sache. Denn das bedeutet nichts anderes als:  Auch bei der Mandantenansprache im Internet brauchen Sie in erster Linie Fachwissen und Branchenerfahrung, umgesetzt in ansprechende, interessante Inhalte.  Für geheimnisvolles Webtechnik-Voodoo und artifizielle Suchmaschinenspielereien müssen Sie kein Geld ausgeben, um Erfolg zu haben.

Aber eigentlich ist das ja bereits jetzt schon so – gute Inhalte sind gutes Marketing. Sie müssen nur gut aufbereitet und auf Ihre Mandanten-Zielgruppe abgestimmt sein.

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