„Es gibt gute Anwälte und schlimmer noch, wie in allen Berufen.“
Diese Einsicht verkündet ein ausgerechnet bei Google gehostetes Spamblog, das ich lieber nicht verlinke (wer es besuchen will, muss http://kostenlosanwalt.blogspot.de in die Browser-Adresszeile tippen). Statt dessen nehmen wir ungefragt einen Screenshot und veröffentlichen den – bei der Schöpfungshöhe ist das risikolos:
Dieses Wunderwerk an Webgestaltung will mit kühnen Texten, die ihre maschinelle Übersetzung nicht leugnen können („Finden Rechtsanwälte kostenlose Beratungen, je nach Ihrer Stadt.”) Leute anlocken, die auf die Google-Textanzeigen klicken und damit dem Betreiber Geld einbringen. Und das ist bitter – zumindest für die Kanzleien, die per GoogleAds Werbung schalten.
Dem unbedarften Betrachter (und die dürften bei der Besucherschaft überrepräsentiert sein) ist ja nicht klar, dass die beworbenen Rechtsanwälte sich keineswegs bewusst dafür entschieden haben, genau hier mit ihrer Anzeige vertreten zu sein.
Noch ärgerlicher wird es, wenn die Anzeige Erfolg hat – dann wird man von Zeitgenossen angerufen, die kostenfreie Rechtsberatung oder -vertretung erwarten. „Wieso? Im Internet haben Sie es doch ausdrücklich geschrieben!” Und die Krönung: Für jeden Klick solcher Leute bezahlt man auch noch selbst.
Zum Glück íst die Lebenserwartung dieses Machwerks nicht sehr hoch. Trotzdem ärgerlich.