Manchmal bekommt das Einhalten von Rechtsnormen den Charakter einer sportlichen Herausforderung. Zum Beispiel dann, wenn es darum geht, die Vorgaben von § 5 TMG und der diversen Urteile zum Web-Impressum mit dem in Einklang zu bringen, was Facebook bei Unternehmensseiten an Möglichkeiten für ausreichend hält.
Da werden nicht nur hohe Hürden aufgebaut (eine „Impressumsbox“ o. ä. als integrierte Funktion wäre schließlich unsportlich), diese Hürden werden auch ständig umgeschichtet, damit es nicht langweilig wird.
Mal fällt einem Landgericht in Unterfranken eine lustige Sichtweise auf die Problematik ein, dann baut Facebook mal wieder die Technik um. Gern auch nur für eine bestimmte Form der Ausgabe, etwa für Smartphones etc. Und schon hat man wieder eine ganz neue Route, um den schwierigen Weg zum halbwegs abmahnsicheren Impressum auch bei Facebook zu schaffen.
Ein Glück, dass Thomas Schwenke, quasi „Fachanwalt für Facebook-Recht“, regelmäßig die aktuelle Routenbeschreibung herausgibt.
Link: Mit 5 Schritten zum sicheren Facebook-Impressum – Update nach Designänderungen
Ärgerlich, dass jetzt die kompletten Angaben bei Facebook selbst in das Feld für die lange Beschreibung sollen. Denn das ist bei Rechtsanwälten ja eine Menge Zeug – neben Unternehmen, Inhaber, Rechtsform und Kontaktdaten auch die Kammer-Angabe, die Zulassungsangaben, Links zu den berufsrechtlichen Regelungen,dazu noch nach DL-InfoV die Gesellschaft, bei der die Berufshaftpflichtversicherung abgeschlossen wurde , um nur einen Teil der Pflichtangaben zu nennen, die man beispielsweise bei der RAK Stuttgart oder der BRAK ausführlich aufgezählt findet.)
Na klar, das sind Dinge, die der Facebook-Nutzer dort und nur dort, direkt auf der Facebookseite selbst, lesen können will. Vor allem, wenn er die Seite auf dem Smartphone besucht … aber es bleibt wohl nur, das Ganze sportlich zu nehmen.